Badehose (#juniverse)

Badehose

In meinem Gartenswimmingpool
sieht mich keiner, das ist gut,
drum brauche ich, um nackt zu baden
keine Hose, keinen Hut.
Ich springe so, wie Gott mich schuf,
in das kühle Nass
und wenn ich nach dem Handtuch ruf,
dann bringt mein Mann mir das.
Ich hab es wirklich richtig gut,
ich weiß das und genieße
und weil mein Schatz das für mich tut,
massier ich ihm die Füße.

© Regina Meier zu Verl

Lagerfeuer (#juniverse)

Lagerfeuer

Was wird einmal aus meinen Briefen,
wenn ich die Welt verlassen muss?
Briefe, die über Jahre liefen,
der Austausch damals ein Genuss.
Ein jedes Wort an mich gerichtet,
ich weiß die Antworten genau,
sehr oft hab ich sie dir gedichtet,
das Briefpapier war himmelblau.
Die Briefe flogen in die Ferne,
und doch waren wir uns ganz nah,
ich hatte dich, mein Freund so gerne,
wie’s dir wohl geht? Bist du noch da?
Diese Briefe sind ein Schatz,
ich bewahre sie im Herzen,
doch nun finden sie den Platz
im Feuer und die Flammen schmerzen
ein wenig nur, es muss so sein,
ich will unser Geheimnis wahren,
wehmütig schau ich ins Feuer hinein.
Wie gute Freunde wir doch waren!

© Regina Meier zu Verl

 

Biergarten (#juniverse)

Thema von gestern, beinahe hätte ich es verschwitzt – heute kommen also 2 Gedichte. Selbst in Schuld, Regina!

Biergarten

Wir könnten doch einfach hier warten!

Ich zeigte auf den Biergarten

Zustimmung von allen Seiten,

ach, wie sich meine Freunde freuten

auf ein frisch gezapftes Bier

und genauso ging es mir.

Der geplante Kinobesuch fiel aus,

leicht angeschickert gings nach Haus‘.

© Regina Meier zu Verl

Schwimmflügel (#juniverse)

Schwimmflügel

Ich hätte gerne Schwimmflügel,
dann schwömme ich durchs Meer
und wenn ich nicht mehr schwimmen könnt,
dann flög‘ ich drüber her.
Ach, das wäre ja so schön,
könnte es mir gelingen,
dann könnte ich dich wiedersehn
und würd vor Freude singen.

© Regina Meier zu Verl

Luftmatratze (#juniverse)

Luftmatratze

Du aufgeblasenes Objekt

hast mich die ganz Nacht geneckt,

habe das Löchlein nicht erwischt

aus dem es stetig leis gezischt.

Nach nicht einmal einer Stunde

ging es in die nächste Runde:

aufblasen hieß es, mit Lungenkraft,

danach war ich echt völlig geschafft.

Demnächst schlaf ich auf der Campingliege,

oder ob ich dafür zu viel wiege?

© Regina Meier zu Verl

Sandaletten (#juniverse)

Sandaletten

Füße, völlig hornhautfrei,
Nägel frisch lackieren,
ein Zehenring, oder auch zwei,
dann durch sie Stadt flanieren.
Sandaletten klackern hell
auf tiefgrauem Asphalt,
Riemchen drücken ziemlich schnell,
gerne macht man Halt
und unterm Tisch zieht man sie aus,
die Folterinstrumente,
gern wäre man jetzt schon zu Haus‘,
wenn man doch fliegen könnte.

© Regina Meier zu Verl

 

Kopfsprung (juniverse)

Kopfsprung

Die Knie beugen und dann mit Schwung
setze an zum federnden Sprung,
Arme und Kopf zeigen voraus,
oh Mann, das sieht so mutig aus.
Tauche ein ins kühle Nass,
glaub mir, das macht richtig Spaß.
Und ist es dir einmal gut gelungen,
wird nur noch mit dem Kopf voran gesprungen.

© Regina Meier zu Verl

 

Himmelblau (#juniverse)

Himmelblau

Wie ein himmelblauer Bläuling flatterst du,
von Blüte zu Blüte, findest keine Ruh.
Du lässt dich bewundern und verwöhnen
Schlürfst süßen Nektar von all den Schönen.
Gerade noch taumelnd vor Liebesglück,
kommst du am Abend zu mir zurück.
Die Augen voll Reue
und blass deine Bläue.
Und ich? Wie komme ich damit zurecht?
Schlecht!

© Regina Meier zu Verl

* Der himmelblaue Bläuling ist ein Schmetterling, nur das Männchen hat diese wunderbare himmelblaue Farbe.

 

Tango (#juniverse)

Tango

„Mädchen“, sagte Heinz zu mir.
„Mädchen, eines sag ich dir,
Tango tanze besser nicht,
schreib du lieber ein Gedicht!“
Schade, ich find Tango toll,
wenn`s nicht ist und nicht sein soll,
dann widme ich ihm dies Gedicht,
denn reimen kann Heinz sicher nicht.

© Regina Meier zu Verl

 

Sommerfrische (juniverse)

Sommerfrische

Im Sommer reisen wir aufs Land
oder ans Meer mit weißem Strand,
verlassen die Stadt, ihr stetes Treiben
und lassen die Arbeit einfach bleiben.
Wir ernähren uns von Salaten,
frischen Gurken und Tomaten,
wir schlemmen Eis, sehr gern mit Sahne
und schreiben dick Urlaub auf unsere Fahne.
Nach ein paar Wochen sind wir es leid,
wir fahren nach Haus – es hat uns gefreut.

© Regina Meier zu Verl