Vier Tage noch

Vier Tage noch

Vier Tage noch, dann ist’s soweit,
dann wird das Christkind kommen.
Schön war sie, diese Wartezeit,
so hab ich’s wahrgenommen.

Viel Ruhe gab es, Kerzenschein
und Muße zum Entspannen,
zu zweit, zu dritt, auch mal allein
beim Duft von Weihnachtstannen.

So sollt es sein, doch war es so
oder war’s nur ein Traum?
Egal, ich bin heut richtig froh
und dort steht auch der Baum.

Noch ungeschmückt wartet er drauf,
dass wir ihm Lichter schenken
und dass wir dann in seinem Glanz
des Weihnachtssinns gedenken.

Das werde ich im Kerzenschein,
ich hab’s mir vorgenommen,
zu zweit, zu dritt oder allein –
das Weihnachtsfest kann kommen.

© Regina Meier zu Verl

Geschmückte Weihnachtsfenster Foto © Regina Meier zu Verl

Der Winterspatz und die kleine Spielzeugmaus

Der Winterspatz und die kleine Spielzeugmaus

Im Garten steht ein Vogelhaus,
das Dach ist schneebedeckt.
Darin liegt eine Spielzeugmaus,
der Spatz hat sie entdeckt.

‚Hey, Maus, verschwinde’, schimpft er laut
und schlägt wild mit den Flügeln.
‚Du hast mir doch wohl nichts geklaut?
Dann werd’ ich dich verprügeln!’

Die Maus liegt still, sie rührt sich nicht.
Wie sollte sie’s auch machen?
Der Spatz blickt bös’ ins Mausgesicht,
das scheint, als würd es lachen.

‚Ja lach du nur, du wirst schon sehn,
am Ende lache ich!
Das Grinsen wird dir noch vergehn,
Mäuschen, ich warne dich.’

Übers schneebedeckte Beet
schleicht der Kater Jack.
Der Spatz hat ihn sogleich erspäht
und piepst: ‚Ich bin schon weg!’

Am Birkenstamm klettert dann Jack
hinauf zum Vogelhaus.
‚Da bist du ja, mein Mausespeck’,
ruft er begeistert aus.

Jetzt hat der Spatz das Vogelhaus
für sich ganz alleine.
Der Jack, er nahm das Mäuschen mit,
er liebt sie doch, die Kleine.

Er leckt ihr zart das Mäusefell,
dann schläft er selig ein.
Wer ist denn schon auf dieser Welt
ganz ohne Freund allein?

© Regina Meier zu Verl

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Bildquelle Capri23auto/pixabay

Mäuseweihnacht

Mäuseweihnacht

Mäuseweihnacht

Was machst du hier in unsrer Küche,
was hast du hier zu suchen?
Lockten dich etwa Gerüche
vom Braten und vom Kuchen?

Du bist fürwahr sehr niedlich,
doch geh jetzt in den Garten.
Bin im Moment noch friedlich
doch würde ich nicht warten

bis Mama dich gleich hier entdeckt,
sie wird ganz furchtbar toben.
Ich hätte dich ja gern versteckt,
horch, da kommt sie von oben.

Schnell, schnell, verschwinde doch du Wicht,
sonst geht’s dir an den Kragen
und das will ich nun wirklich nicht,
drum muss ich dich verjagen.

Geh zu den Deinen und bestell
nen schönen Gruß von mir.
Wenn du gehorchst, dann leg ich schnell
Was Leckres vor die Tür.

Wenn Niklaus kommt, in ein paar Tagen,
dann komm nur wieder her.
Dann gibt’s noch was für deinen Magen,
das hoffe ich doch sehr.

Wenn er mir was im Stiefel lässt
kannst du auch gerne naschen.
Das wird für dich ein Schlemmerfest,
fülle dir auch die Taschen

für die Familie Mäuserich,
ich gönne es euch sehr.
Ich habe genug für dich und mich
und noch ein bisschen mehr.

© Regina Meier zu Verl