Lügengedicht *

Lügengedicht

Lügengedicht

Auf der Weide steht die Berta,
neben ihr die schöne Herta
und sie schmatzen
und sie kauen
von dem Gras, dem himmelblauen.

„Herta, Berta, kommt nach Hause,
denn dort melken wir die Brause,
die ist lecker
und gesund
und sie kribbelt schön im Mund.“

Doch die Kühe schütteln´s Haupt.
„Melken ist heut´ nicht erlaubt.
Heut´ ist Sonntag,
Ausruhzeit.
Wir wissen das, wir sind gescheit.“

Bauer Friedrich kommt mit Stricken,
lässt sich nicht nach Hause schicken.
Will sie packen,
muss erfahren,
dass die Kühe schneller waren.

Blitzeschnell und ohne Mühe,
wie es sich gehört für Kühe,
sind sie
über´n Zaun geflogen.
Das ist wirklich nicht gelogen.

Und ihr Schwanz wird zum Propeller,
dadurch wird der Flug noch schneller
und sie landen
elegant
unversehrt am Waldesrand.

Wieder schmatzen sie und kauen
von dem Gras, dem himmelblauen,
doch am Montag,
welch ein Glück,
zieht es sie nach Haus zurück.

© Regina Meier zu Verl

 

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Bildquelle Marys_fotos/pixabay

 

Sommermorgen


Sommermorgen

Sommermorgen

Süßer Heckenrosenduft
liegt am Morgen in der Luft
und ich schnuppere verzückt,
fühle mich total beglückt.

Es hat Regen über Nacht
welke Blüten frisch gemacht.
Endlich, denke ich erfreut,
so ein schöner Tag ist heut.

Mit der Lieblingskaffeetasse
sitze ich auf der Terrasse,
lausche einem Frühkonzert,
das die Amsel mir beschert.

Schön ist so ein Sommermorgen,
schiebt ins Abseits alle Sorgen.
Dankbar bin ich, mir geht’s gut,
tanke Kraft und frischen Mut.

Ach, ich könnt vor Freude singen,
alles wird mir heut gelingen,
danke schön, du Rosenduft
in der frischen Morgenluft.

© Regina Meier zu Verl 2015

Die Taube

Die Taube

Im Frühlingsmorgensonnenschein
sitzt eine Taube ganz allein
auf Oma Hildes Fensterbank,
sie rührt sich kaum, denn sie ist krank.

Vor Kummer, denn der Täuberich
ließ offensichtlich sie im Stich.
Das bricht der Taube fast das Herz,
sie gibt sich hin dem Liebesschmerz.

„Täubchen“, hört sie dann ein Flüstern
und vernimmt ein leises Knistern.
„Täubchen, hier, das schmeckt so gut
und verleiht dir neuen Mut!“

Kuchenkrümel, oh, die schmecken,
man könnt’ sich den Schnabel lecken.
Liebespein rückt in die Ferne,
Täubchen mag den Kuchen gerne.

„Täuberich, bleib wo du bist,
ich habe dich nur kurz vermisst.
Mir geht’s gut, ich habe den Kuchen,
werde dich jetzt nicht mehr suchen.“

Ein paar Tage später …

Im Frühlingsmorgensonnenschein
sitzt eine Taube ganz allein
auf Oma Hildes Fensterbank,
sie ist jetzt dick und nicht mehr schlank.

© Regina Meier zu Verl

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Bildquelle Couleur/pixabay

 

Die Elstern und der Regenwurm

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Die Elstern und der Regenwurm

Zwei Elstern saßen auf dem Rasen,
sie sprachen freudig über’s Wetter.
„Wie wunderbar kann man hier grasen,
bei Sonnenschein ist es noch netter.

Weil’s kurz vorher geregnet hat,
da kommen auch die Würmer raus
dann werden wir ganz sicher satt.
Wie schön, das wird ein Festtagsschmaus.“

Ein Regenwurm, der in der Nähe
gerade aus der Erdreich kroch,
der hörte das und dacht „oh wehe,
das wär ja was, das fehlte noch.“

Schnell zog er seinen Kopf zurück
und verschwand schnell wie der Wind.
Das war fürwahr sein großes Glück,
zu hause wartet Frau und Kind.

Den Elstern aber knurrt der Magen,
kein Würmchen heute weit und breit.
Nun ja, was soll man dazu sagen,
ein bisschen tun sie mir auch leid.

© Regina Meier zu Verl

Lügengedicht

Lügengedicht

Lügengedicht

Auf der Weide steht die Berta,
neben ihr die schöne Herta
und sie schmatzen
und sie kauen
von dem Gras, dem himmelblauen.

„Herta, Berta, kommt nach Hause,
denn dort melken wir die Brause,
die ist lecker
und gesund
und sie kribbelt schön im Mund.“

Doch die Kühe schütteln´s Haupt.
„Melken ist heut´ nicht erlaubt.
Heut´ ist Sonntag,
Ausruhzeit.
Wir wissen das, wir sind gescheit.“

Bauer Friedrich kommt mit Stricken,
lässt sich nicht nach Hause schicken.
Will sie packen,
muss erfahren,
dass die Kühe schneller waren.

Blitzeschnell und ohne Mühe,
wie es sich gehört für Kühe,
sind sie
über´n Zaun geflogen.
Das ist wirklich nicht gelogen.

Und ihr Schwanz wird zum Propeller,
dadurch wird der Flug noch schneller
und sie landen
elegant
unversehrt am Waldesrand.

Wieder schmatzen sie und kauen
von dem Gras, dem himmelblauen,
doch am Montag,
welch ein Glück,
zieht es sie nach Haus zurück.

© Regina Meier zu Verl

 

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Bildquelle Marys_fotos/pixabay