Die Violine
Mit meinen zarten, hellen Tönen
möchte ich dein Ohr verwöhnen.
Meine Saiten streicht der Bogen,
mal geschoben, mal gezogen.
Doch Vorsicht, immer mit Bedacht,
damit es keine Krächzer macht.
Im Orchester spiele ich,
vorne links, da siehst du mich,
habe dort auch viele Schwestern,
so ist das in Streichorchestern.
Mein Mensch, der klemmt mich unters Kinn,
wo ich auch sehr zufrieden bin.
Seine Nähe macht mich glücklich,
ich beginne augenblicklich
Liebeslieder ihm zu singen,
um in Stimmung ihn zu bringen.
Manchmal weine ich auch kläglich,
doch das ist wohl nicht alltäglich,
meist bin ich so richtig froh
und das klingt dann wirklich so.
Nur wenn ich in Stimmung bin,
macht das Spielen auf mir Sinn.
Dafür sorgt mein Mensch vorzüglich,
damit macht er mich sehr glücklich.
Ja, mein Leben ist sehr nett.
Ruhe ich in meinem Bett
aus rotem Samt, ganz königlich,
weiß ich genau: Mein Mensch liebt mich!
© Regina Meier zu Verl
Diese gut gehegte Violine
ist gewiss keine dumme Trine.
Sie kennt nicht nur die Töne, die feinen,
sondern versteht sich auch auf’s Reimen. 😉
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Danke schön :),
das freut die Violine – und mich!
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Ich war sehr lange Violinenspielerin, habe es von der Pieke auf gelernt. Dein Text ist sooooo fein…
LG, Edith
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Danke, liebe Edith, die Geige ist auch mein erstes Instrument und das, für das ich am längsten Unterricht hatte. Später kamen andere Instrumente dazu, aber die Violine liegt mir doch sehr am Herzen!
Liebe Grüße
Regina
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Ja, für mich auch. Ich sollte dann an eine Schule wechseln, wo es mehr Musikunterricht gab, vor allem für die Geige. Doch ich wurde sehr krank. Der Arzt riet mir und meinen Eltern davon ab.
Seitdem habe ich die Geige nie wieder angerührt. Aber ich spielte dann auch viele andere Instrumente, spiele noch, nur nicht die Geige…
Ganz lieb, Edith
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