Stilles Örtchen
Wir wohnten in einer Werkswohnung. Diese war sehr geräumig und es gab einen großen Balkon. Unsere Küchentür, sowie das Wohnzimmerfenster der Nachbarn führten auf den Balkon. Und: das Fenster der gemeinsamen und zunächst einzigen Toilette. Nun waren wir fünf Personen, die Nachbarn vier Leute. Und wenn alle mal aufs Klo mussten, dann konnte man sich keine langen Sitzungen erlauben. Die Klobrille wurde praktisch nicht kalt. Ich erinnere mich, dass ich einmal im Toilettenraum war, die Tür abschloss und dann aus dem Fenster auf den Balkon stieg und verschwand. Die Schlange vorm Klo löste sich erst, als jemand meine „Schandtat“ bemerkte.
100 Wörter
Herrlich, liebe Regina!
Da warst du ja – sicherlich zur Freude der Nachbarn – sehr erfinderisch… 😉
Auch wir hatten einst für zwei Familien eine Toilette… diese war allerdings im Treppenhaus und beide „Parteien“ durften 1/2 Treppe tiefer das stille Örtchen besuchen…
Der Ausstieg aus dem Fenster, der wäre etwas „ungünstig“… wir wohnten in der 3. Etage… 😉
Herzliche Grüße,
Elke
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Danke, liebe Elke, meine Mutter war manchmal nicht so begeistert von meinen Ideen. Manchmal hat sie (glaube ich) heute noch Angst, dass ich mal wieder Blödsinn mache!
Herzliche Grüße
Regina
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Du warst ja ein Schlingel, wunderbar, liebe Regina wünsche dir einen schönen Feiertag , fröhliche Grüße Lore
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Da muss ich direkt an meine Kindheit denken. Wir waren ein fünf Personen Haushalt und es gab genau ein Bad, in dem sich ein WC befand. Allerdings wurde uns Kindern da der Schabernack direkt weggenommen. Die Tür besaß keinen Schlüssel. Bei uns diente allerdings das Badezimmer Fenster oft als Einstieg, wenn wir mal wieder keinen Schlüssel mitgenommen hatten.
LG Kerstin
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Hallo Kerstin, danke für deinen Besuch und Kommentar. So ein Fenster zum Einsteigen hatten wir auch bei uns. Das war auch gut so, denn einer vergaß immer den Schlüssel und der konnte dann einsteigen, ohne die ganze Familie aufzuwecken. Früher war das noch möglich, heute verriegelt und verrammelt man alles gut, damit keiner einsteigen kann …
Hab ein schönes Wochenende, ich geh mal dein Blog angucken
Regina
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Heimlich still und leise verdrückt und so das Stille Örtchen zu einem Problem für andere gemacht. DU SCHLINGEL!!!
Eine amüsante Geschichte, danke dafür.
In Sachsen gibt es ein Museum über das „Stille Örtchen“.
Liebe Grüße Monika
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