Lagerfeuer
Was wird einmal aus meinen Briefen,
wenn ich die Welt verlassen muss?
Briefe, die über Jahre liefen,
der Austausch damals ein Genuss.
Ein jedes Wort an mich gerichtet,
ich weiß die Antworten genau,
sehr oft hab ich sie dir gedichtet,
das Briefpapier war himmelblau.
Die Briefe flogen in die Ferne,
und doch waren wir uns ganz nah,
ich hatte dich, mein Freund so gerne,
wie’s dir wohl geht? Bist du noch da?
Diese Briefe sind ein Schatz,
ich bewahre sie im Herzen,
doch nun finden sie den Platz
im Feuer und die Flammen schmerzen
ein wenig nur, es muss so sein,
ich will unser Geheimnis wahren,
wehmütig schau ich ins Feuer hinein.
Wie gute Freunde wir doch waren!
© Regina Meier zu Verl

Zum Glück können die eigenen Erinnerungen nicht in Flammen aufgehen.
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Ja, Briefe sind ein Schatz, das weiß ich wohl.
Viele Briefe in meinem Leben habe ich geschrieben – und schreibe immer noch.
Auch ich erinnere mich gerne an die Zeiten, wo meine Briefe noch gelesen wurden.
Sämtliche von mir geschriebenen Briefe sind vorhanden und in Verwahrung bei meinem Sohn.
Dort sind sie sicher und verbleiben dort.
Einen einzigen Brief (an meinen Vater) habe ich geschrieben um ihn an einem bestimmten Tag
zu verbrennen. Es musste sein.
Christoph
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Liebe Regina, der Inhalt dieser Briefe ist nicht nur in deinem Herz geborgen. Das Feinstoffliche birgt alles was war, auch jegliches Urwissen sorgfältig und abrufbar. Insofern man den Schlüssel dazu findet … nichts geht verloren. Ein ganz herzlicher Gruß aus Stuttgart, Elli
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Danke liebe Elli, ja, ich glaube das und es tröstet mich!
Ganz herzliche Grüße zu dir
Regina
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