22. Dezember
Mittags holte Opa sein Enkelkind mit dem Schlitten ab. Es hatte den ganzen Morgen geschneit.
„Dann steig mal auf und wir haben jede Menge Zeit zum Reden!“, sagte Opa. „Zuhause ist der Teufel los, ich bin froh, dass ich dort mal verschwinden konnte.“, fügt er hinzu.
„Was ist denn los?“ Hendrik erschrak.
Opa aber lachte. „Keine Sorge, nichts wirklich Schlimmes. Oma hat festgestellt, dass in der Speisekammer Mäuse sind. Du kannst dir vorstellen, dass sie nicht begeistert ist. Und deine Mutter erstmal, die sitzt auf dem Tisch und schimpft in einer Tour!“
„Oh je, das kann ich mir vorstellen. Mama hat Angst vor Mäusen, dabei sind die doch so niedlich.“
„Sie haben Jupp in die Speisekammer gesperrt, damit er die Mäuse fängt.“
Ach du Schreck! Das gefiel Hendrik aber gar nicht. Fieberhaft überlegte er, was er tun konnte, um die Mäuse zu retten. Er hoffte, dass Jupp so vernünftig war, den kleinen Tieren nichts anzutun, denn sie waren ja ebenso am Krippenspiel beteiligt, wie der Kater selbst. Es half nichts, er musste Opa nun einweihen und um Hilfe bitten.
„Opa, ich wollte dir das Geheimnis anvertrauen. Du weißt schon!“, begann er zu erzählen und dann berichtete er von dem Plan, den die Tiere und er geschmiedet hatten. „Und am Heiligabend möchten wir gern alle in den Stall holen und zeigen, was wir gemeinsam geübt haben!“, beendete er seine Geschichte.
Opa staunte nicht schlecht. Das gefiel ihm sehr und selbstverständlich würde er dafür sorgen, dass alle Erwachsenen vor der Bescherung in den Stall gebeten wurden.
„Dann sollten wir jetzt schleunigst den Jupp aus der Speisekammer holen und die Mäuse retten, wenn es noch nicht zu spät ist!“ Opa Josef legte einen Schritt zu, um möglichst schnell nach Hause zu gelangen.
Er wusste ja nicht, dass sich das Problem längst erledigt hatte, denn Jupp hatte sich rechtzeitig an seinen Vertrag erinnert und den beiden Mäuschen nichts zuleide getan, im Gegenteil. Sie waren, vor Angst zitternd, in sein Fell gekrochen und gemeinsam mit ihnen hatte er flink die Speisekammer verlassen, als Oma die Tür einen Spalt breit geöffnet hatte. Super!
Da haben die Mäuse ja Glück gehabt, Ihr wisst schon, der Vertrag! Wie es weitergeht erfahrt ihr morgen …
Ein Kommentar zu „Weihnachten im Stall 22. Dezember“