Weihnachten im Stall 20. Dezember

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20. Dezember
„Ich meine“, übernahm Schorsch das Wort, „wir sollten nicht streiten und niemanden beleidigen. Jupp ist unser Kumpel. Hendrik, hol ihn zurück. Wir brauchen ihn! Außerdem ist bald Weihnachten, da streitet man nicht!“
Wie gut das tat, solche Worte zu hören. Jupp wurde es ganz warm ums Herz und als Hendrik vor die Stalltür trat, ließ er sich nicht lange bitten.
„Na gut, ich komme zurück.“ Leise fügte er hinzu: „Ihr könnt ja doch nicht ohne mich!“ Hendrik überhörte das. Er war froh, dass der Kater nun wieder dabei war.
„Jupp, sag du doch mal was! Hast du einen Vorschlag?“ Schorsch übergab das Wort an Jupp.
„Äh, ich glaube …“, er machte eine kunstvolle Pause, „auch wenn Lisbeth sich undeutlich ausgedrückt hat, was zu dem Missverständnis führte, hat sie recht. Wir sollten den alten Herrn einweihen. Das könnte Hendrik übernehmen!“
Der Junge nickte zustimmend. „Mache ich, aber jetzt muss ich zurück ins Haus, bevor noch jemand merkt, dass ich nicht in meinem Bett liege. Tschüss, Freunde!“
„Denk an die Geschichte!“, ermahnte ihn Lisbeth, wurde aber von Agnes angestupst. „Näh, Näh, lass doch den Jungen, der schafft das schon rechtzeitig!“
„Genau“, rief Hendrik, der schon in der Tür stand. „Ich schaffe das schon, macht euch keine Sorgen. Morgen früh werde ich erstmal Opa Josef ins Boot holen!“ Mit diesen Worten schloss er die Tür.
„Ins Boot? Wollen wir denn verreisen?“, fragte Berta erschreckt. Sie war wasserscheu und in so ein kleines Boot würde sie doch gar nicht reinpassen.
„Nein, Berta, das wollen wir nicht. Meine Güte, muss man dir denn alles erklären?“ Schorsch konnte es nicht fassen, dass man so wenig wissen konnte. Sie hätte einfach mal zuhören sollen, wenn Hendrik vorlas, dann wüsste sie, was damit gemeint war.
„Wenn es dir nichts ausmacht, dann erklär du es mir!“, säuselte Berta und bedachte Schorsch mit einem Augenaufschlag, dem er nicht widerstehen konnte. „Ach Berta, das ist ein Sinnbild – alle rudern und einer ist der Kapitän“, begann er zu erklären, doch Berta hörte schon nicht mehr zu, sie war eingeschlafen. Schließlich war sie eine alte Dame.

Möglicherweise hätte Berta das nun auch wieder nicht verstanden, aber eigentlich ist es auch egal. Sie ist ja zufrieden, wenn sich ihr jemand zuwendet, da schläft es sich gleich viel besser. Was morgen passiert, könnt ihr lesen, wenn ihr wieder reinschaut …

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